PRESSEMITTEILUNG

"Politischer Club" der CSU-Landtagsfraktion mit BdV-Präsidentin Erika Steinbach

Am 22. Juni 2010 führte die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag ihren "Politischen Club" zum Thema "60 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen - Bedeutung für Gegenwart und Zukunft" durch. Als Festrednerin war die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen Frau Erika Steinbach gekommen, die von den weit über 500 Gästen, Vertreter aller Landsmannschaften, der Politik und des gesellschaftlichen Lebens in Bayern herzlichst begrüßt wurde.

Fraktionsvorsitzender Georg Schmid würdigte in seiner Begrüßung die Leistungen der Heimatvertriebenen und sicherte auch für die Zukunft die volle Unterstützung des Freistaates Bayern zu. Erika Steinbach ging in ihrer teils sehr emotionalen Rede, deren Inhalt auch persönliche Erlebnisse aus dieser Zeit waren, auf die Ereignisse der Vertreibung und die ersten sehr schweren Jahre ein. Sie würdigte die Initiatoren der Charta, dass sie so kurz nach der Vertreibung auf Rache und Vergeltung verzichteten und die Hand zur Versöhnung ausstreckten. Dass dies keine Selbstverständlichkeit war und leider immer noch ist, zeigen unzählige Konflikte auf der Welt seit dieser Zeit bis in unsere Tage hinein.

Sie dankte ausdrücklich dem Freistaat Bayern für die Unterstützung der Vertriebenen und ganz persönlich auch für sie, die in den letzten Monaten zum Teil schweren, auch persönlichen Angriffen, ausgesetzt war. Sie mahnte aber auch an, dass immer noch bestehende Vertreibungsdekrete und Straffreiheitsgesetze in einigen Staaten endlich aufgehoben werden. Sie kritisierte hierbei auch Teile der deutschen Politik, die nichts unternahm, um im Vorfeld der EU-Osterweiterung auf diese Aufhebung hinzuwirken. In der Diskussion konnten einige Landsleute auch nochmals ihre persönlichen, zum Teil furchtbaren Erlebnisse schildern.

Sehr positiv wurde auch die Teilnahme des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer an der Veranstaltung aufgenommen, der sich viel Zeit auch zum Zuhören der Erlebnisberichte nahm. Er demonstrierte damit die enge Verbundenheit Bayerns mit den Vertriebenen. Auf diesem Wege dürfen wir uns für diese Veranstaltung ganz herzlich bedanken.


Andreas Schmalcz, Bezirksgeschäftsführer

München, 24. Juni 2010