Oberschlesien lebt auch in München60 Jahre Landsmannschaft der Oberschlesier, Kreisgruppe MünchenNachdem der Freitag dem kirchlich-religiösem gewidmet war, versammelten sich am Sonnabend wiederum mehrere Hundert Oberschlesier zu einer Feierstunde im Casino der Bundeswehrverwaltung in München. Die Liste der zu Begrüßenden wollte fast nicht enden, so groß war der Zuspruch zur Feierstunde. Dennoch vermochte es Kreisvorsitzender Jockisch gekonnt und mit viel Charme diesen Teil hervorragend zu meistern. Nach dem Vorlesen der Grußworte der Schirmherrin Frau Staatsministerin Christine Haderthauer begrüßte der Vorsitzende in Besonderheit den Europaabgeordneten und Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bernd Posselt, der in seinem Grußwort die Perspektiven der Oberschlesier aus europäischem Blickwinkel aufzeigte. In Vertretung des Oberbürgermeisters der Stadt München, den CSU-Fraktionsvorsitzenden Josef Schmid, der die Grußworte der Stadt München überbrachte, von der SPD-Fraktion das LdO-Mitglied Frau Beatrice Zurek, Herrn Lorenz MdL und Frau Dr. Ohlhausen von der CSU. Den Festredner Herrn Dr. Ortfried Kotzian, Ltd. Regierungsdirektor des Haus des Deutschen Ostens sowie Herrn Dr. Horst Kühnel, Vorsitzender des Fördervereins des Haus des Deutschen Ostens. Ehrengast war mit den Vertretern der Deutschen Minderheit aus Oberschlesien der Vorsitzende vom Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen Bernard Gaida. Seine Ausführungen waren von Optimismus geprägt. Der Erhalt der deutschen Muttersprache sei die eigentliche Herausforderung für die heimatverbliebenen Deutschen. Die deutsche Politik forderte er auf, sich stärker mit den deutschen Volksgruppen in den ehemaligen Reichs- und Siedlungsgebieten zu solidarisieren. BdV-Landesvorsitzender Christian Knauer nannte in seinen Grußworten die Oberschlesier als Herzstück im Bund der Vertriebenen. Auch wenn das Ziel der Rückkehr in die angestammte Heirat nicht erreicht werden konnte, bleibe die Bekämpfung von Flucht und Vertreibung als Mittel der Politik weltweit eine wichtige Aufgabe. Die polnische Regierung forderte er auf, den muttersprachlichen Unterricht für die deutsche Minderheit auszubauen und zweisprachige Orts- und Straßenbezeichnungen zuzulassen. Der Festvortrag Dr. Kotzians hatte zum Thema: „Verantwortung für Kultur und Identität in Bayern, Deutschland und Europa“ anl. des 60jährigen Bestehens der BRD Deutschland und der Landsmannschaft der Oberschlesier. Für den Schlesier-Verein München sprach deren Vorsitzender Dr. Gotthard Schneider die Glückwünsche aus und betonte die gute Zusammenarbeit beider Gruppen. Ihre Verbundenheit bekundeten die Vertreter des Cartellverbandes Satia-Silesia durch die Anwesenheit des Philisterseniors Dr. Hubert Seidel, und Bundesbruder Dr. Damian Schwider, München. Die LdO war vertreten durch den Bundesvorsitzenden Klaus Plaszczek mit seiner Gattin, Bundesgeschäftsführer Andreas Gundrum, Landesvorsitzender Georg Masnitza. BV Klaus Plaszczek sprach ein ausführliches Grußwort und nahm die Gelegenheit zur Einladung an der Teilnahme am Europatag der Oberschlesier in Rheinberg/Niederhein am 4. und 5. September 2010 wahr.
Auszeichnungen für Verdienste:Große Aufmerksamkeit wurde der Ausstellung: Der „St. Annaberg, das Wahrzeichen der Oberschlesier“ sowie „Nobelpreisträger Schlesiens“ gewidmet. Für die Erstellung und Präsentation sind wir Landsmann Joachim Cernek früher Beuthen O/S, jetzt Nürnberg zu großem Dank verpflichtet. Musikalisch wurde die Feierstunde und die Barbarafeier begleitet durch den Schlesier-Chor München, durch das Bergmannorchester Mechtal und durch Tanzeinlagen der Riesengebirgstrachtengruppe und der Trachtenzunft Rübezahls Zwerge. Mit dem gemeinsamen Singen des Liedes der Oberschlesier, der Bayern-, der Europa- und der National-Hymne endete die Feierstunde an die sich die traditionelle Barbarafeier der Oberschlesier anschloss. Die religiöse und weltliche Feier konnte dank der Unterstützung durch das Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen über das Haus des Deutschen Ostens begangen werden.
"Bayern unterstützt Sie"Grußwort der Schirmherrin, Frau Staatsministerin Christine Haderthauer anlässlich des 60jährigen Bestehens der Landsmannschaft der Oberschlesier, Kreisgruppe München, am 5. Dezember 2009 in MünchenEs waren auch die Oberschlesier, die als eine der ersten nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ihre Heimat wieder aufgesucht und Kontakte geknüpft haben. Sie unterstützen dort die deutsche Minderheit und geben Impulse zur Bewahrung der Kulturleistungen, durch die Deutsche Oberschlesien über Jahrhunderte geprägt haben. Dafür sage ich Ihnen ein ganz besonderes Dankeschön! Bayern unterstützt Sie dabei mit der Projektförderung durch das Haus des Deutschen Ostens. Aus eigenem Erleben wissen die Oberschlesier, wie wichtig der Einsatz für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ist. Durch Ihr Wirken sind Sie Brückenbauer für die europäische Verständigung. Zugleich halten Sie im Bewusstsein, wie sehr Oberschlesien, die Heimat Eichendorffs, Teil deutscher Geschichte und Kultur ist. Daran zu erinnern, liegt mir besonders am Herzen und ist eine Aufgabe für uns alle. Den Oberschlesiern in München ein herzliches Glück auf!
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Gruppenbild in der Kirche St. Jakob anlässlich des Festgottesdienstes