Begrüssungrede von Kamerad Wrobel, am 23.5.2004 in Schliersee

anlässlich des 83. Jahrestages der Schlacht am Annaberg

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

dieser Vortrag soll nicht gedacht sein als politische Rede, sondern als Rahmen zu unserer Gedenkveranstaltung vom Freikorps Oberland.

Ich begrüße die Kameraden und die Angehörigen vom Freikorps Oberland.

 

Liebe Gäste, verehrte Oberschlesier,

als Oberländer ist es für mich eine Ehre zum Anlaß der heutigen Gedenkfeier der gefallenen Kameraden vor 83 Jahren am Annaberg,  dieses Geschehen erneut in Erinnerung zu bringen.

Als ehemaliger Berufssoldat weiß ich, von was ich rede.

Ein Wort vorne weg aus einer Zeitung der jungen Welt vom 4.6.2003: Zur Erinnerung an die letzte Gedenkfeier am 22. Mai 2003 nun dieser Bericht:

„Das revanchistische (Freikorps Oberland)* gedenkt alljährlich in Schliersee seiner toten Kameraden. * Revanchismus bedeutet nichts Anderes, als nach Vergeltung strebenderAußenpolitik.

Wir sind das nicht !

Dazu die Stellungnahme des bayerischen Verfassungsschutzes:

„Wir haben kein Interesse an den Machenschaften „man beachte den  Wortlaut“ des Freikorps. Kein Beobachtungs-Objekt, erklärte Pressesprecher Michael Feiler gegenüber der „Jungen Welt“.

Möge sich jeder seine eigene Meinung bilden.

 

Zum Thema: Das Oberland-Denkmal in Schliersee

Zur Vorbemerkung: Ein Volk, das sich seiner Vergangenheit berauben , seine Erinnerung verzerren und seinen Selbstwert verstümmeln lässt, entwurzelt seine Existenz.

Die Vorgeschichte des Oberland-Denkmals auf dem Weinberg, festgehalten von Hans Miederer, damals Bürgermeister von Schliersee !

„Durch Besuch von Freunden im Schlierseer Rathaus erhielt ich Kenntnis, dass der Bund Oberland auf der Suche nach einem Platz sei, für ein Denkmal zu Ehren und zur Erinnerung an die in Oberschlesien für die Deutsche Sache gefallenen Oberländer.“

Es war der 21. November 1921. Mit seinen Besuchern ging er auf den nur wenige Minuten vom Rathaus entfernten Weinberg oder auch „Weiheberg“ genannt. Mit dem Rundblick von dort oben auf den Schliersee wurde beschlossen, nach 4 Wochen, am 18. Dezember 1921, die  würdige Grundsteinlegung des Denkmals stattfinden zu lassen.

Bei dieser Grundsteinlegung erfolgte das erste große Auftreten des „Bund Oberland“ in der Öffentlichkeit.

Im Bayerischen Staatsanzeiger Nr. 295 vom 19. Dezember 1921 erschien ein Bericht über diese Feier:

„Graue Kälte, winterliche Wolken bedeckten den Himmel.“

Der Sonderzug von München bringt 1000 Obeerländer den heimatlichen Bergen entgegen nach Schliersee, wo der Grundstein für das Ehrenmal für die gefallenen Oberländer gelegt werden soll.

Am 30. September 1923 erfolgte  die feierliche Enthüllung und Einweihung des Oberland-Denkmals.

Seine Inschrift:

            Oberland gedenkt seinen  52 in Oberschlesien im Jahre 1921 gefallenen Kameraden.

Das Denkmal ist im Mai 1945 vollständig zerstört worden.

Nach 1945 fanden sich die alten Oberländer allmählich wieder zusammen. Mit Kameraden aus Österreich, insbesondere aus Tirol wurde Verbindung aufgenommen. Die treibende Kraft war der ehemalige Führer des Freikorps Oberland „Ernst Horadam“.

Dieser war Hauptmann und Kompanie-Chef der 1. Kp. Bei der Gliederung am 19.4.1919.

Diese Kompanie bestand hauptsächlich aus Offizieren und Studenten.

Das zerstörte Oberland-Denkmal wurde ersetzt durch eine Gedenktafel. Diese Tafel wurde nach dem Entwurf von Prof. Karl Diebitsch (ehemaliger Führer der 2. Kp., II Btl. Freikorps Oberland) von dem Steinmetz Franz Wunderle aus Schliersee angefertigt. Die Einweihung fand am 21. Mai 1956 statt.

Parallel zur Geschichte vom 21. Mai 1921, Sturm auf den Annaberg, Inschrift dieser Tafel:

Freikorps Oberland

Dem Gedenken seiner 52 im Freiheitskampf in Oberschlesien  anno 1921 gefallenen Kameraden. Sie werden wieder auferstehen.

Die Oberländer sind dem Spender dieser Tafel „Franz Wunderle“ zu Dank verpflichtet.

 

 

Lassen sie mich nun zum Liede der Deutschen etwas sagen.

August Heinrich Hoffmann v. Fallersleben (1798-1874), deutscher Sprachforscher und Verfasser des Textes vom Lied der Deutschen:

1.      Deutschland, Deutschland über alles.....  **)

2.      Deutsche Frauen, Deutscher Wein und Deutscher Sang...

3.      Einigkeit und Recht und Freiheit für das Deutsche Vaterland...

Als er diese Worte zu Papier brachte, war sein Entsetzen über den inneren, geistigen Zustand unseres Volkes grenzenlos.

60 Jahre nach der Niederlage von 1945 und 150 Jahre nach Hoffmann v. Fallersleben ist die Lage der Deutschen nicht besser geworden, um nicht zu sagen: wie weit denn noch ?

Nur eine kleine Schar Aufrechter kämpft für Wahrheit, geschichtliche Genauigkeit, Recht, Freiheit, um die Ehre des gesamten Deutschen Volkes. Diejenigen die so denken, sind ewig Unbelehrbare oder ewig gestrige. So die heutige Meinung von vielen. Dies soll uns nicht abhalten, an der Wahrheit festzuhalten.

**) Man hat junge Leute in München festgenommen weil ein Gastronom gesagt hat, sie hätten Nazi-Lieder 1. Strophe des Deutschland-Liedes gesungen. Das ist ein Absurdum. Wer so über die Nationalhymne denkt und spricht sollte über seine eigene deutsche Staatsangehörigkeit nachdenken. Solche Aussprüche wären in keinem anderen europäischem Land möglich. Dazu eine Ortsbestimmung, wie es so schön neudeutsch heißt: „Multikulturell ist IN, Deutsch ist OUT .“

 

Otto v. Bismarck sagte im preußischen Landtag 1863:

„Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eigenen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheit, deren geographische Verbreitung sich leider auf Deutschland beschränkt.“

 

Die Geschichtsbeschreibung, verlorene Kriege, Geschichtsverfälschungen sind der zweite Sieger über den Besiegten.

(Bernhard Montgomery 1887-1976, Britischer Feldmarschall 1945, Oberbefehlshaber der britischen Besatzungstruppen in Deutschland)

 

 

 

Der Südtiroler Volkstum-Führer, Kath. Priester Michael Gamper, 1924 (Südtirol zu Italien):

„Sobald einmal ein Volk seine eigene Sprache verloren oder verdorben hat, hat es auch seinen eigenen Charakter verloren und wird zu einem feigen Pack, aus dem man machen kann, was man will. „

 

Ich ersuche Sie, jeden einzelnen, darüber nachzudenken.

In diesem Sinne bedanke ich mich für ihre Aufmerksamkeit.

 

Mit kameradschaftlichem Gruß

Heil Oberland