Nachruf Fridolin von Spaun

Urnenbeisetzung am 29. 4. 2004 in Dorfen b. Wolfratshausen.
Gehalten von Frau Gertrud Müller, Vorsitzende der LdO KG-München

 

Immer haben wir den Gedanken weit von uns gewiesen, dass uns Fridolin von Spaun für immer verlassen könnte. Allein der Gedanke, ein letzter Zeitzeuge der Ereignisse um das Jahr 1921 in Oberschlesien ist noch immer unter uns, erfüllte uns mit Stolz und seiner Person gegenüber mit Respekt, Hochachtung und mit großer Dankbarkeit. Für uns Oberschlesier ist der letzte „Oberlandler“ vom Annaberg abberufen worden. Das erfüllt uns mit Trauer. Wir sind dankbar, dass wir ihn erleben durften und ein kleines Stück seines segensreichen Lebens begleiten durften.  Für die oberschlesische Jugend war er stets ein Vorbild für eine gelebte Vaterlandsliebe und –Treue. Den lebensklugen Menschen Fridolin von Spaun werden wir immer im Gedächtnis behalten.

Im Jahre 1992 sagte er über seine Zeit in Oberschlesien:

 

„Nun bin ich alt und grau geworden, aber die Erinnerung an die Tage der Jugend, als wir uns voll Begeisterung kämpfend für Deutschland einsetzen konnten, diese Erinnerung wird immer leuchtend bleiben, so lange mein Herz noch schlägt.“

 

Ich verspreche Ihnen heute, dass Ihr Herz in unseren Herzen weiterschlägt. Für uns Oberschlesier werden sie mit Ihren Kameraden immer einen Platz in unserer  Mitte behalten. Als letzten Gruß darf ich ihnen im Namen der Landsmannschaft der Oberschlesier, sowohl Bund, Land und Kreis München eine Hand voll Heimaterde vom Annaberg ins Grab legen. Der Blütenkranz den wird niederlegen soll ein letztes Zeichen Ihrer leuchtenden Erinnerungen an ihre Jugendzeit in Oberschlesien sein.

Ein letztes „Glück auf“ zur letzten Schicht.

 

 

 

 

Interessantes zur Kameradschaft Freikorps und Bund Oberland:

„Für das stolze Edelweiß!

Bild- und Textband zur Geschichte von Freikorps Oberland und Bund Oberland

Brienna Verlag 1996, ISBN 3-9803875