Kardinal Meisner predigt vor 4500 Oberschlesiern

Altötting (hp). Freude über die erste Anwesenheit eines Kardinals bei der St.-Anna-Wallfahrt der Oberschlesier und der persönliche Dank von Joachim Kardinal Meisner an die Gottesdienstgemeinde mit ihrem lebendigen Glauben prägten das geistliche Bild der Wallfahrt, zu der am Sonntag 4500 Christen gekommen waren.

Aber auch äußerlich hatte die Wallfahrt mit ihren bunten Fahnen und Trachten und den Festuniformen der Bergleute ein prächtiges Erscheinungsbild: die Schönwalder Tracht, die Ratiborer, die Oppelner, die Neustadter und viele andere - alle sind sie fränkischen Ursprungs, denn im 13. Jahrhundert kamen Franken in das Land an der Oder. In ihrer Heimat sind die Oberschlesier auf den St.-Annaberg zur hl. Mutter Anna gepilgert, seit ihrer Vertreibung kommen sie jedes Jahr nach Altötting in die Basilika St. Anna.

Der Vertriebenen-Seelsorger der Diözese Passau, Paul Poppe, sprach in seiner Begrüßung von der liebevollen Hinwendung zur Mutter Anna als bleibende Verbundenheit mit der Heimat und vom Dank für die tröstende und stärkende Nähe Gottes im "Gastland", das viel Positives geschenkt habe. Die 4500 Pilger in der Basilika kamen aus vielen Orten Bayerns, aus Hamburg, Baden- Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Kardinal Meisner sagte in seiner Predigt, der St.-Anna- Tag sei in der Kirche Frauen- und Muttertag in einem, denn die Frau in der Kirche sei nicht denkbar ohne ihr Muttersein, wie auch der Mann nicht denkbar sei ohne sein Vatersein.

Bericht vom Alt-Neuöttinger-Anzeiger vom 1.8.2001